Anaplasmose: Die humane granulozytäre Anaplasmose wird durch ein Bakterium (Anaplasma phagocytophilum) verursacht, das von Zecken übertragen werden kann. Bei uns ist grob jede 20. Zecke damit infiziert.
Die Erkrankung verläuft meist asymptomatisch, in seltenen Fällen kommt es zu einer chronischen Infektion mit rezidivierenden Fieberschüben, Nachtschweiß, Gewichtsverlust und allgemeiner Schwäche („saddleback fever“). Der Nachweis erfolgt mittels PCR/Mikroskopie aus EDTA-Blut oder im chronischen Krankheitsstadium serologisch. Sie kann mit speziellen Antibiotika behandelt werden.
Eine Untersuchung von Zecken auf Anaplasmen ist vor allem bei schwer immunsupprimierten PatientInnen oder Personen, mit vorbestehender Thrombozytopenie oder Leukopenie sinnvoll, da man bei diesen eine postexpositionelle antibiotische Prophylaxe erwägen kann. In allen anderen Fällen hat sie rein informative Bedeutung, da in diesen Fällen wegen des sehr geringen Erkrankungsrisikos eine antibiotische Prophylaxe nicht indiziert ist.
Die Parameter
Rickettsien, Borrelien sowie
FSME können beim Zeckencheck noch zusätzlich angefordert werden.