Zusätzlich zum Nachweis spezifischer und im Idealfall auch neutralisierender Antikörper, die der B-zellvermittelten Immunantwort zugewiesen werden, gibt es eine weitere Untersuchungsmethode, die entscheidende Informationen über den zweiten Ast der Immunität, nämlich die T-zell-vermittelte. Diese wird klassisch, auch in unserem Labor mittels ELISpot untersucht. Die T-Zellen bilden häufig auch dann noch eine verlässliche Abwehrfront, wenn die Antikörper sich mit der Zeit schon langsam wieder unter die Nachweisgrenze abgebaut haben. Die ELISpot-Methode präsentiert T-Zellen ein spezifisches Antigen und misst deren Reaktion darauf. Wir testen mit CE-zertifiziertem spezifischen SARS-CoV-Antigen sowie parallel mit PanCorona-Antigen, um eventuelle Kreuzreaktivitäten mit endemischen humanen Coronaviren ausschließen zu können.
Wir benötigen: 24ml Lithium-Heparin-Blut (3x Röhrchen) + 8ml Serum (1x Röhrchen)
Wir bitten zur Schonung der Lymphozyten um möglichst kurze Transportwege und -zeiten des Patientenmaterials für die T-zellvermittelte Immunität. Bei Zusendung bitten wir daher zu beachten, dass die Ankunft der Proben auf Dienstag und Mittwoch fallen sollten, um eine Bearbeitung zu ermöglichen.
Gerne führen wir die erforderliche Blutabnahmen für die T-Zell-Imunität Dienstags und Mittwochs von 10:15–11:00 Uhr bei uns im Labor (mobile Ordination) durch.
Information für Ärzt/innen und medizinische Fachleute:
Für die Durchführung des T-Zell-Test (ELISpot) sind 24 ml antikoaguliertes Blut (3 Lithium-Heparin-Röhrchen) erforderlich. Bitte beachten Sie, dass die Zeitspanne zwischen Blutabnahme und Eintreffen im Labor 20 h nicht überschreiten und die Probe währenddessen konstant auf Raumtemperatur gehalten werden sollte!
Aus diesem werden bei uns im Labor periphere mononukleäre Blutzellen (PBMCs, u.a. Lymphozyten) isoliert und in einer 20 h Inkubation mit Peptiden des SARS-CoV-2-Virus und den Peptiden der vier endemischen humanen nonSARS-Coronastämmen kultiviert. Während dieser Inkubation kommt es zu einer authentischen Immunreaktion mit Produktion von Interferon-γ, das als Indikator einer spezifischen T-Zellreaktion angesehen werden kann. Die ausgewählte Zugabe von Peptiden, zum Beispiel von S 1 und anderen Virusproteinen, erlaubt eine genaue Aussage über die effektive zelluläre Immunität nach natürlicher COVID-19-Infektion und/oder nach Impfung gegen SARS-CoV-2.
Gemessen wird die Interferon-γ-Produktion durch T-Lymphozyten bei Kontakt mit dem Spike Protein 1 (S 1) gegenüber anderen Viruspeptiden. Die Angabe des Messwerts erfolgt quantitativ als Anzahl an produzierenden T-Zellen (Stimulationsindex).